Die praktische Verkehrssicherheitsarbeit sowie die wissenschaftliche Grundlagenforschung zur Verkehrsunfallprävention zählen zu den ursprünglichen Aufgabengebieten der Agentur für Verkehrssoziologie.
Seit Gründung der Agentur und bereits in den Jahren zuvor fand hier eine tiefgehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema statt.
Hierbei hat sich herauskristallisiert, dass der entscheidende Ansatzpunkt für eine gelingende Verkehrssicherheitsarbeit das Erkennen der handlungsleitenden Motive der jeweiligen Verkehrsteilnehmer ist. Sei es das Kind auf dem Schulweg, die Jugendlichen auf den Motorrollern, die jungen Fahranfänger von 18 – 24 Jahren, die erwachsenen Verkehrsteilnehmer sowie die Senioren – für jede dieser Gruppen existieren verschiedene Gefahrenquellen im Straßenverkehr, welche jedoch fast immer entweder vom eigenen Verhalten oder den Handlungen anderer Teilnehmer im Straßenverkehr ausgehen.
Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich zuerst über die Motive und sozialen Situationen zu orientieren und Gründe, Handlungsmuster oder soziale Phänomene und Gegebenheiten zu erkennen, um aus dieser Erkenntnis heraus fokussierte und zielgruppenadäquate Verkehrssicherheitsarbeit zu generieren. Auch können so entdeckte Synergieeffekte für das gleiche Ziel nutzbar gemacht werden.
Die Relevanz der Verkehrssicherheitsarbeit spiegelt sich in den immer noch viel zu hohen Zahlen an Unfallopfern im Straßenverkehr wieder. Dennoch wird dieses Thema noch immer nicht ausreichend mit derselben wissenschaftlich gestützten Aufmerksamkeit bedacht, wie es beispielsweise in der Kriminologie, der Betriebswirtschaftslehre o.Ä. seit Jahren praktiziert wird.
Die Agentur für Verkehrssoziologie widmet sich diesem Feld mit einem interdisziplinären Ansatz, der sowohl soziologische, pädagogische und sozialpsychologische Aspekte für eine gelingende und nachhaltige Verkehrssicherheitsarbeit in sich vereint.
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